„Cave Idus Martias!“ – „Hüte Dich vor den Iden des März!“: Vom Unheil, das man kommen sieht
2063 Jahre ist es her, dass Gaius Iulius Caesar unter 23 Dolchstößen tot zusammenbrach. Bekanntlich ereignete sich dieses Drama an den Iden des März. Die Römer zählten ihre Kalendertage nicht von 1 bis 28, 29, 30 oder 31 durch, sondern auf drei fixe Tage hin, von denen einer, nämlich die Iden, in der Monatsmitte lag. Normalerweise fielen die Iden auf den 13., im März, Mai, Juli und Oktober jedoch auf den 15. des Monats – nach heutiger Auffassung eigentlich keine Unglückszahl. Unglück brachte nach römischer Auffassung auch nicht die Zahl 13 (oder gar 15), doch gab es aus damaliger Sicht nicht wenige Vorzeichen, die Caesar das drohende Unheil ankündigten:
Nach Cicero z. B. soll der Eingeweideschauer (haruspex) Spurinna in einem geopferten Stier kein Herz vorgefunden und Caesar gewarnt haben, er könne sein Leben verlieren. Ein ganzes Arsenal an bösen Omina fährt der Biograph Sueton auf: Am Tag zuvor hätten Vögel einen Zaunkönig, der einen Lorbeerzweig im Schnabel (wenn auch nicht auf dem Kopf wie der berühmte Feldherr und Diktator) trug, am Ort der späteren Ermordung zerrissen. Caesar selbst habe in der Nacht vor seinem Tod geträumt, er schwebe über den Wolken und reiche Juppiter seine Rechte, während seine Gattin Calpurnia im Traum den Giebel ihres Hauses habe einstürzen sehen und wie Caesar in ihrem Schoß niedergestochen werde. Dazu seien plötzlich die Türen ihres Schlafzimmers offengestanden.
Caesar ging trotzdem und obwohl er gesundheitlich angeschlagen war, zu der schicksalhaften Senatssitzung und sollte vorzeichengemäß nicht wieder zurückkehren.
Quellen: Cicero, De Divinatione 1, 119; Sueton, Iulius 81, 3.
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